PV Anlagen
In der Zeit des Booms der Photovoltaikanlagen, aber auch in der heutigen Zeit kam und kommt es vor, dass PV-Anlagen nicht entsprechend den einschlägigen Normen und technischen Regeln errichtet werden.
Nicht nur Mängel im Aufbau der Anlagen, wie Statik und mechanische Festigkeit, sondern auch Fehler in der elektrischen Sicherheit und Leistungsfähigkeit, werden oft vorgefunden.
"Schneckenspuren" sind Verfärbungen in der Zelloberfläche. Sie entstehen durch eine chemische Reaktion der Luftfeuchtigkeit mit der Polymerschicht des Moduls. Nicht immer geht hiermit ein Schaden einher aber sehr oft sind diese Spuren Anzeichen von Haarrissen in der Zellschicht. Diese Haarrisse entstehen bei unsachgemäßer Behandlung der Module und sind am besten durch eine Elektrolumineszenzmessung nachweisbar. Risse in den Zellen führen zu einem schlechteren oder gar unterbrochenen Stromfluss und mindern somit die Leistung der PV Anlage.
Die PV Anlage wurde einfach über die Dachkante hinausgebaut. Um eine "Sturmsicherheit" zu erreichen, wurde der Überhang mit Seilen abgefangen.
Diese Zellbrüche sind mit dem bloßen Auge nicht sichtbar.
Durch das Elektrolumineszenzverfahren werden die Funktionen der Zellen sichtbar.
Die dunklen Zellen des Moduls sind einer PID ( Potential Induzierten Degradation ) erlegen.
Sie sind funktionslos und erzeugen keinen Strom mehr.
Durch bestimmte Techniken und Verschaltungen sind solche Erscheinungen überwiegend reversibel. Die Module können ihre volle Leistung wieder erlangen.
An diesem Modul ist eine TCO ( Transparent Conductiv Oxide ) eingetreten. Feuchtigkeit ist zwischen Trägerglas und Halbleiterschicht gedrungen.
Die Leistung des Moduls ist stark reduziert. Der Schaden ist nicht behebbar. Solche Module sollten erneuert werden, da sie die Leistung des gesamten Strings herabsetzen.
Dieses Modul war mit dem Anschlusskasten nach unten montiert. Wasser ist entlang der Kabel in den Anschlussraum gedrungen. Eine Korrosion hat stattgefunden und führte zur Isolationsfehlermeldung am Wechselrichter.